Durch ihren fruchtig-herben Geschmack lassen sich Kumquats in der Küche äusserst vielfältig einsetzen, ganz egal, ob in salzigen oder süssen Gerichten oder in Getränken. Ganz grundsätzlich gilt: Kumquats brillieren in allen Speisen, in denen auch Orangen verwendet werden. Sie passen somit sehr gut in Saucen zu Geflügel, Lamm oder als fruchtiges Element in Salaten. Ganz klassisch ist das Einkochen zu Konfitüren, Kompott oder Chutneys – und natürlich die Verwendung in Desserts. Kumquats lassen sich auch bestens einlegen, trocknen und/oder kandieren; in Asien werden sie häufig zu Sirup oder Likör verarbeitet.

Wie alle Zitrusfrüchte haben auch Kumquats einen ziemlich hohen Anteil an Vitamin C: 100 Gramm enthalten rund 35 Milligramm davon; etwas weniger als Orangen. Darüber hinaus punkten Kumquats mit viel Kalzium, Kalium und Natrium.

Bei Zitrusfrüchten mag uns das ungewöhnlich erscheinen, aber tatsächlich kann man bei dieser Frucht sowohl das Fruchtfleisch, die Schale als auch die Kerne essen – die Kumquat wird komplett und roh als Frischobst verzehrt. Aus diesem Grund sollte man sie vor dem Verzehr gründlich mit kaltem Wasser abwaschen. Wer die Kerne nicht mag, sollte die Frucht halbieren und die Kerne mit dem Messer entfernen; dasselbe gilt für den Stielansatz. Nimmt man die Frucht in die Hand und rollt sie in den Handflächen hin und her, entfaltet die Schale einen besonderen Duft, wird süsser und weniger bitter. Durch das Rollen in der Hand wird die Schale weicher und ätherische Öle werden herausgelöst. Die Schale schmeckt herb süsslich, das Fruchtfleisch hingegen eher bitter bis sauer, fast wie eine Zitrone – im Gesamten schmeckt sie somit ein wenig bitterer als eine normale Orange.

Ursprünglich kommt die Kumquat aus dem Südosten Chinas und Indochina. Von dort brachte der englische Botaniker Robert Fortune (daher auch der wissenschaftliche Name Fortunella) die Pflanze im Jahr 1846 mit nach Europa, wo sie lange Zeit als reine Zierpflanze galt. Heute werden Kumquats vor allem in China und Japan angebaut sowie in Afrika, Nord- und Südamerika und manchen Mittelmeerländern.