Als ungeniessbaren Morgenmuffel würde ich mich nicht gerade bezeichnen. Wach bin ich allerdings erst nach dem zweiten Kaffee und vor neun Uhr fallen meine Antworten eher kurz und einsilbig aus. Trotzdem muss und will ich jeweils früh aufstehen, um den Kindern ein Frühstück zuzubereiten, bevor sie sich auf den Schulweg machen.
Kinder sollten nicht ohne Frühstück in die Schule, das ist längst belegt. Eine Studie der ETH Zürich etwa zeigte an über 600 Kindern, dass diejenigen, die frühstücken, bei Sporttests besser abschneiden und schlanker sind als solche, die mit leerem Magen in der Schule sitzen. Ähnliches gilt auch für Erwachsene. Doch vor allem Berufstätige und Männer lassen die erste Mahlzeit des Tages oft aus, wie eine von Migros in Auftrag gegebene externe Studie aus dem Jahr 2012 mit 1000 Personen aufzeigt. Wer hingegen am Morgen eine erste Mahlzeit zu sich nimmt, isst im Verlauf des Tages weniger und ist nachweislich gesünder und schlanker. Mit etwas Sinnvollem im Magen in den Tag zu starten, führt zu einer vermehrten Wärmeproduktion im Körper, regt den Stoffwechsel an und verbessert die Sättigung. Umgekehrt gilt: Wer das Frühstück auslässt, tendiert dazu, im Verlauf des Tages mehr und schlechter zu essen. Das legt Fettreserven an! Doch damit nicht genug: Studien zeigen, dass regelmässiges Frühstücken die Empfindlichkeit des blutzuckersenkenden Hormons Insulin erhöht und die Blutfette (z.B. Cholesterin) senkt. Dies wirkt sich schützend aufs Herz-Kreislauf-System aus. Im Übrigen verbessert ein gesundes Frühstück die Gedächtnisleistung, die Aufmerksamkeit und das Konzentrationsvermögen.
Doch was ist ein gesundes Frühstück? Der ursprünglich aus Schottland stammende Haferbrei oder Porridge erlebt derzeit ein Revival. Sie können ihn super einfach und schnell herstellen: Er besteht im Wesentlichen aus Haferflocken, die in Wasser und Milch (von der Kuh oder vegan) cremig gekocht werden. Porridge ist übrigens sehr gesund. Er enthält wenig und leicht verdauliches Fett, aber viel Protein. Die Haferflocken liefern Kohlenhydrate für den Energieschub am Morgen sowie Nahrungsfasern, welche mit Wasser aufquellen und lange satt machen Die in 40 g Haferflocken enthaltene Menge von 3 g Beta-Glukan verbessert den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel nachweislich, sofern man regelmässig von den gesunden Flocken isst. Auch zeigten Studien, dass Hafer einen positiven Einfluss auf den Bauchumfang und auf den Verlauf des Blutzuckerspiegels nach dem Essen hat. Ausserdem versorgen Haferflocken den Körper mit B-Vitaminen, Magnesium, Kalzium, Zink und Eisen. Je kälter es draussen wird, umso genussvoller ist übrigens ein warmes Frühstück. Es macht wach, erwärmt Körper und Seele. Echtes Futter fürs Gehirn eben.