Kultiviert wird der beliebte Schnittlauch bereits seit dem 14. Jahrhundert. Die mehrjährige Pflanze gehört zur Gattung der Liliengewächse. Wegen des geringeren Schwefelgehalts schmeckt der Schnittlauch delikater und milder als beispielsweise die artverwandte Zwiebel. Die Pflanze gibt sich mit wenig zufrieden: Schnittlauch braucht keinen regelmässigen Form- oder Verjüngungsschnitt – man nimmt sich so viel, wie man braucht. Werden die Spitzen des geschnittenen Krauts bräunlich, so schneidet man sie einfach weg. Einzig gelb gewordene Stängel sollte man nicht verwenden, denn sie schmecken oft bitter. Blüht die Pflanze, ist das nicht weiter schlimm:
Schnittlauch-Blüten sind geniessbar und eignen sich zur Dekoration von Speisen oder als Salatzugabe.
Man kann die Blüten auch ausblühen lassen und die Samen ernten. Diese bewahrt man an einem dunklen, kühlen Ort auf und sät sie dann im März. Am besten legt man die Samen vor der Aussaat ein paar Tage in den Kühlschrank.
Geschnitten wird Schnittlauch am besten mit einer guten Küchenschere, kurz vor der Verwendung. Auf vorgeschnittene Produkte sollte man verzichten: Da das im Schnittlauch enthaltene Lauchöl schnell oxidiert, verliert das Kräutlein seinen Geschmack. Aufbewahren lässt sich Schnittlauch auf verschiedenste Weise: In ein feuchtes Küchentuch eingeschlagen im Gemüsefach oder in ein Wasserglas eingestellt im Kühlschrank.
Eingefroren, luftdicht verpackt, hält sich Schnittlauch etwa sechs Monate.
Eine andere Möglichkeit ist die Herstellung eines Kräutersalzes mit Schnittlauch: Dazu vermischt man 250 Gramm Salz mit 250 Gramm feingeschnittenen Kräutern – zum Schnittlauch passen Knoblauch, Estragon, Basilikum oder Dill besonders gut –, füllt die Mischung in ausgekochte Gläser mit Schraubverschluss und bewahrt diese an einem dunklen Ort auf. Das Kräutersalz ist übrigens auch ein tolles Mitbringsel.
Nicht nur in der Küche wird dem Schnittlauch ein wichtiger Stellenwert beigemessen. Er gilt auch als Heilkraut und ist besonders wegen seines hohen Gehalts an Vitamin C beliebt.
Eine blutreinigende Wirkung wird ihm nachgesagt.
Zudem soll er der Frühjahrsmüdigkeit entgegenwirken. Darum brauchen wir den Schnittlauch gerade jetzt am nötigsten!