Da läuft einem schon beim Lesen der Rezepte das Wasser im Mund zusammen: bei der Zucchetti-Rohkost mit Poulet und Dörrtomaten, beim Reisnudelsalat mit Randen, Kräutern und Erdnüssen, bei den Linsen mit Feigen, Tomaten und Feta oder beim Blumenkohl-Spinat-Salat mit Joghurtdressing. Sicher ist, dass wir sie in unserer Familie alle ausprobieren werden. Meine erwachsenen Kinder und mein Mann, die alle nicht auf Kantinenfood stehen, freuen sich auf die Salate im Glas. Auspacken, kurz schütteln, geniessen. Viel besser und günstiger als gekauftes Fastfood. Wer sein Fastfood selber herstellt, z.B. fürs Mittagessen im Büro, weiss, was darin steckt.
Das ist wichtig, denn das richtige Essen am Arbeitsplatz, in der Schule oder an der Universität hilft uns, im Alltag und im Beruf schneller denken, schalten und Wissen speichern zu können. Das Gehirn macht prozentual zwar nur etwa zwei Prozent des gesamten Körpergewichts aus, verbraucht aber ein Fünftel der täglich aufgenommenen Energie. Dabei zählt, was, wann und wie oft wir essen und trinken. Zwar lässt sich dadurch der IQ nicht steigern. Von der optimalen Ernährung darf man aber immerhin erwarten, dass die Merkfähigkeit zumindest kurzfristig besser wird. Ein gut ausgewähltes Mittagessen füttert die grauen Zellen ganz anders als ein rasch runtergeschlungener Schokoriegel. Es ist leicht verdaulich und lässt den Blutzuckerspiegel nur langsam und moderat ansteigen. So sättigt es lange und unterstützt die Konzentration und die geistige Leistungsfähigkeit. Sehr kohlenhydratreiche, fettige Mahlzeiten belasten den Magen über Gebühr und machen eher müde.
Salat oder Gemüse versorgen die Zellen mit unzähligen Vitaminen wie Vitamin C und bioaktiven Pflanzeninhaltsstoffen, die unter anderem die Gehirndurchblutung steigern. Genau die bioaktiven Substanzen sind es, welche die Tomaten rot färben, Chilis höllisch scharf machen, beim Zwiebelschneiden zu tränenden Augen führen, den typischen Kohlgeruch oder den bitteren Geschmack von Grapefruits verursachen. Sie werden von der Pflanze vor allem als Abwehr-, Geruchsund Farbstoffe gebildet. Sie nützen auch dem Menschen, etwa indem sie die Zellen schützen oder vor Krebs und Kreislauferkrankungen bewahren. Menschen, die regelmässig viele verschiedene pflanzliche Lebensmittel essen, sind gut mit sekundären Pflanzeninhaltsstoffen versorgt. Je frischer und farbiger, umso besser. Deshalb sind die Salate im Glas so tolle Mahlzeiten. Die verschiedenen Zutaten haben einiges zu bieten. Ein Beispiel? Zwei grosse Tomaten decken die Hälfte des täglichen Vitamin-C-Bedarfs. Rot sind sie auf Grund verschiedener Farbstoffe wie Lykopene.
Diese sollen vor Prostatakrebs schützen und vor Hautalterung bewahren. Ausserdem halten Tomaten die Knochen gesund und vermindern die Neigung des Blutes, sich zu verklumpen und Gefässe zu verstopfen. Spinat ist ein guter Eisenlieferant, auch wenn er nicht so eisenreich ist, wie vor 100 Jahren angenommen. Dennoch sind die rund 3,5 mg Eisen pro 100 g Spinat beachtlich im Vergleich zu 1 bis 2,5 mg in 100 g Fleisch. Spinat ist reich an Vitamin C, Folsäure, Jod, Schwefel, Eisen, Bitterstoffen und der hormonähnlichen Substanz Sekretin. Diese aktiviert die Bauchspeicheldrüse, Bitterstoffe unterstützen die Verdauung. Spinat fördert die Blutbildung und stärkt das Immunsystem. Auch der Blumenkohl ist toll: Viele Studien zeigen, dass häufiger Genuss von Kohlgewächsen das Krebsrisiko senkt. In jedem der Vertreter stecken über hundert schwefelhaltige Stoffe, die so genannten Glucosinolate wie Indole und Isothiocyanate. Sie mobilisieren das Immunsystem und fördern ein rasches Ausscheiden krebserregender Substanzen aus dem Körper. Deshalb gehört mindestens dreimal pro Woche ein Kohlgewächs auf den Tisch. Unser Fazit nach dem Genuss der Salate: 10 von 10 Punkten. Probieren auch Sie es aus!