Schon sein Name lässt keinen Zweifel aufkommen: Bohnenkraut passt hervorragend zu allen Bohnen, ob frisch oder getrocknet. Doch bedauerlicherweise schränkt die Bezeichnung das hocharomatische Kraut auch ein, denn es schmeckt keinesfalls nur zu Bohnen.
Warenkunde
Ihre Wurzeln haben die etwa 30 verschiedenen Sorten Bohnenkraut aus der Familie der Lippenblütler am Schwarzen Meer und im östlichen Mittelmeerraum, die mehrjährigen Pflanzen in Südeuropa. Die Römer haben das Bohnenkraut nach Mitteleuropa gebracht und wussten schon damals nicht nur sein intensives Aroma, sondern auch seine Heilkraft zu schätzen. So macht Bohnenkraut nicht nur fettreiches, schwer verdauliches Essen besser verträglich, sondern stärkt auch die Nerven und regt den Appetit an.
Von den zwei gebräuchlichsten Sorten Bohnenkraut kommt bei uns vor allem eines in den Handel, das einjährige Bohnenkraut, auch Einfaches Bohnenkraut, Gartenbohnenkraut oder Sommerbohnenkraut genannt. Es ist ein 30 bis 40 cm hohes Pflänzchen mit stark verzweigten Stängeln und dunkelgrünen, weichen und geschmeidigen Blättern. Die ganzen Zweige oder die Blättchen werden mitgegart, das Grün, auch fein gehackt, über das fertige Gericht gestreut.
Im Gegensatz dazu ist das Winter- oder Bergbohnenkraut mehrjährig und noch robuster und intensiver im Geschmack. Die Zweige des Halbstrauches sind zumindest im unteren Teil verholzt, die Blätter eher hart und nicht mehr zum Rohessen geeignet. Beim Mitgaren geben sie aber sehr viel Aroma ab. Diese Sorte kann man vor allem im Topf kaufen, in den Garten oder ins Balkonkistchen setzen und das ganze Jahr über ernten.
Aufbewahrungshinweise
Geerntet wird Bohnenkraut am besten kurz vor oder während der Blüte, die zwischen Juli und Anfang Oktober liegt. Wer Bohnenkraut selber trocknen möchte, hängt die ganzen Zweige an einem kühlen, trockenen, luftigen und nicht zu sonnigen Platz auf.