Birnendicksaft – besser bekannt als Birnel – ist nicht nur gut für den Menschen, sondern auch für die Natur.
Birnendicksaft ist ein Birnensaftkonzentrat,
das aus Mostbirnen hergestellt wird.
Handelt es sich dabei um ein klares
Birnensaftkonzentrat, das 8–12 g Säure pro
Kilogramm und 81 Prozent Trockensubstanz
enthält, darf es Birnel genannt
werden. Dies ist ein geschützter Markenname
des Schweizerischen Obstverbandes.
Obwohl Birnel sich von der Konsistenz her
ähnlich wie Honig verhält und auch eine
gute Alternative dazu darstellt, darf
Birnendicksaft nicht als Birnenhonig
bezeichnet werden. Das Wort Honig wird
ausschliesslich für das von Bienen gewonnene
Produkt verwendet. Früher wurde
Birnel vom Bund gefördert, damit die
Birnen nicht zu Branntwein verarbeitet
wurden. Heute ist es aus der gesundheitsund
umweltbewussten Küche nicht mehr
wegzudenken.
Um Birnel herzustellen, werden Mostbirnen
gemahlen, gepresst, filtriert, entsäuert und
dann konzentriert. 10 Kilogramm Früchte
ergeben rund 1 Kilogramm Birnendicksaft.
Birnel wird aus Birnen von Hochstammbäumen
hergestellt. Diese prägen seit
Jahrhunderten die Schweizer Landschaft.
Hochstammbäume sind jedoch gefährdet,
weil sie von der modernen Landwirtschaft
nicht mehr rentabel bewirtschaftet werden
können. Weil sie aber ein wichtiger
Lebensraum für bedrohte Vogelarten sind,
trägt man mit dem Kauf von Birnel zum
Schutz von Natur und Landschaftsbild bei.
Das Einkochen von Fruchtsäften ist seit
Jahrhunderten bekannt. Und Birnen sind
bezüglich der Zuckerverteilung ideal für
unseren Körper. Sie enthalten nämlich nur
rund 10 Prozent Saccharose. Der grösste
Zuckeranteil ist Fructose mit 60 bis 70
Prozent und Glucose mit etwa 20 Prozent.