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Orange

Die meisten Urformen der variantenreichen Familie der Zitrusfrüchte stammen ursprünglich aus Asien, von wo aus sie mit den portugiesischen und spanischen Seefahrern nach Europa gebracht wurden. Inzwischen gibt es Orangen in so vielen Sorten, dass man seitenlang darüber schreiben könnte. Je nach Herkunftsland und Kreuzung können Orangen geschmacklich beträchtlich voneinander abweichen. 

Orangen aus aller Welt

Die wichtigsten Anbauländer sind heute Spanien, Italien, Marokko, Israel, Südafrika und die amerikanischen Südstaaten. Generell gelten die Orangen bei uns als Winterfrüchte. Aber inzwischen sind sie ganzjährig erhältlich, denn wenn die Mittelmeersaison zu Ende ist, wachsen sie in Südafrika und Kalifornien. Zu den beliebtesten Sorten gehören zum Beispiel die Jaffa Shamouti, eine süsse, fast kernlose Sorte, aber auch die festschaligen, saftigen Sorten wie die Valencia oder die Navel, die gut zu trennende, fleischige Fruchtschnitze hat. Ihr Name stammt von ihrem nabelähnlichen Mal am Stielende. Florida-Temple-Orangen lauf am Stielende leicht spitz zu. Obwohl sie als Orangen gehandelt werden, sind sie eine Kreuzung zwischen Tangerine (wie Mandarine) und Süssorange. Die würzigen Blutorangen haben häufig eine etwas narbige oder rotgeäderte Schale. Blutorangen gedeihen nur dort, wo die Temperatur ab und zu für eine Weile unter 13 °C sinkt; nur dann bildet sich der dunkle Farbstoff. Ihr gepresster Saft wird übrigens schon nach einigen Stunden bitter. Das gilt auch, wenn man den Saft erhitzen will.

Immer reif geerntet

Da Orangen nach der Ernte nicht nachreifen, werden sie immer reif vom Baum gepflückt. Eine besonders kräftige Farbe der Schale ist dafür allerdings kein Indiz für Reife. Sie können dies auch mit hellgelber oder sogar noch grünlicher Schale sein. Wichtig ist allein das Verhältnis von Zucker zu Säure. Je nach Sorte liegt es zwischen 5,5:1 und 7,5:1. Orangen, vor allem auch Bio- und unbehandelte Früchte, sind druckempfindlich und sollten deshalb zügig gegessen werden.

Was sind unbehandelte Orangen?

Wenn man Orangenschale für Kuchen, Desserts und Saucen verwendet, sollte man unbedingt unbehandelte Orangen kaufen. Diese Früchte werden nach der Ernte weder mit Wachs behandelt noch sonst konserviert, wie da üblich ist, um die Orangen beim Sortieren, Reinigen und Transportieren vor Verletzungen oder Pilzen zu schützen. Wer Bio-Orangen kauft, kann sicher sein, dass die Früchte auch während des Reifens nicht stark gespritzt wurden. Vor der Reiben oder Ablösen der Schale sollte man Orangen aus hygienischen Gründen immer gründlich heiss abspülen und anschliessend mit Küchenpapier trockenreiben.

Zutatenkategorie Früchte