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Wacholderbeeren
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Ob als Heilkraut, im Gin oder als Wildgewürz – der aromatisch-würzige Geschmack des Wacholders ist einfach unverkennbar.

Zutatenkategorie Beeren

Die Beere, die keine ist

Der Wacholderstrauch ist ein Nadelholz aus der Familie der Zypressengewächse. Das sieht man anhand seiner Beeren, die eigentlich gar keine Beeren, sondern winzige Zapfen sind. Doch ihre dicht zusammengewachsenen Schuppen sind fleischig und wirken deshalb wie Beeren. Sie sind blauschwarz bis bräunlich-violett und haben einen Durchmesser von 5–10 mm. Gute Qualitäten weisen auf der Aussenhaut einen bläulich-weissen Schimmer auf. Besonders aromatischer Wacholder wächst wild in der Adria-Region.

Lange Geschichte als Heilpflanze

Bereits im alten Ägypten wurde Wacholder als Heilpflanze genutzt, etwa bei der Mumifizierung oder zur Behandlung von Bandwürmern. Die antiken Griechen förderten damit die körperliche Ausdauer, während man sich im alten Rom auf die Wirkung gegen Schlangenbisse und Magenbeschwerden fokussierte. Seit Jahrtausenden wurde Wacholder zudem zur Reinigung und zum Schutz vor Übeln eingesetzt: Der Glaube an die Heilwirkung von Wacholderrauch war in ganz Europa weitverbreitet; der Herzog von Burgund empfahl sogar das öffentliche Verbrennen von Wacholderzweigen, weil man sich dadurch Schutz vor der Pest erhoffte.

Gut für die Gesundheit

Der Grund, warum Wacholder seit Jahrtausenden als Heilmittel Verwendung findet sind die in den Beeren enthaltenen ätherischen Öle. Diese wirken wasser- und harntreibend sowie entspannend auf die Muskulatur der Magen- und Darmwand: Wacholder wird deswegen gerne gegen Völlegefühl und Blähungen eingesetzt. Auch bei Rheuma kann Wacholder angewendet werden, um Beschwerden wie Gelenkschwellungen und Schmerzen zu lindern.

Mehr als nur Gin

Das Aromenprofil von Wacholder reicht von bitter, süss, aromatisch, würzig bis hin zu harzig und ätherinsch – kurzum: alles, was man auch im Gin wiederfindet. Dennoch haben diese Beeren mehr drauf: In Marinaden und Saucen der Wildküche dürfen sie genau so wenig fehlen wie im Sauerkraut, in kräftigen Eintöpfen und Schmorgerichten. Auch die Kombination mit Schafs- und Ziegenkäse, Oliven, Salbei, aber auch Orangen und Zitrone funktioniert bestens. Um den Geschmack zu entfesseln, 
sollte man Wacholder vor der Verwendung anquetschen oder mörsern.

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