Er ist der zarteste Vertreter der grossen Kohlfamilie, was nicht verwundert, ist er doch botanisch gesehen eine Art Knospe. Diese Formhat die Pflanze nur kurze Zeit, dann muss sie geerntet werden. Wegen seiner zarten Zellstruktur ist Blumenkohl der Bekömmlichste aller Kohlsorten.
Neben weissem Blumenkohl gibt es auch grüne, rötliche und violette Sorten. Der bekannteste Blumenkohlverwandte ist der grüne Romanesco, der würziger als der weisse Kopf, aber weniger kohlig schmeckt. Violetter Blumenkohl sieht sehr dekorativ aus, da er stark ausgeprägte, hoch gewölbte Röschen besitzt; beim Kochen verfärbt er sich jedoch grünlich.
Schneeweiss oder cremefarbig?
Ob Blumenkohl frisch ist, erkennt man an seinem Geruch. Ein Kopf, der unangenehm, manchmal sogar „fischig“ riecht, ist überlagert oder kommt aus dem Kühlhaus. Hingegen hat es keinen Einfluss auf die Qualität, ob Blumenkohl weiss oder elfenbeinfarbig ist. Von Natur aus wäre er nämlich leicht „sonnengebräunt“. Weil ihn aber die Konsumentinnen am liebsten schneeweiss haben, wird er vor der Sonne geschützt. Heute gibt es auch Sorten, deren Blätter über den Blütenkopf wachsen und ihn so vor Licht fast vollständig schützen. Den besten Geschmack hat Blumenkohl, wenn er wirklich frisch ist. Deshalb höchstens 2 Tage im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren.
Nicht zu viel abrüsten
Am besten legt man Blumenkohl vor Verwendung 10 Minuten in kaltes Salzwasser, um eventuell vorhandenes Ungeziefer zu vertreiben. Essbar sind Röschen, Strunk und auch die Blätter, also nicht zu viel davon entfernen, zumal die saftig grünen Blätter besonders viele Nährstoffe enthalten. Meist genügt es, den groben untersten Teil des Strunks leicht keilförmig wegzuschneiden. Je nachdem wie viel man abschneidet, beträgt der Rüstabfall 20 bis 30 Prozent.
Auch roh ein Genuss
Zu Unrecht wenig bekannt ist bei uns roher Blumenkohl, den man je nach Verwendung raspelt, hackt oder in kleinste Röschen teilt. Er schmeckt sehr fein als Salat, Vorspeise oder erfrischende Beilage, zum Beispiel wie Tabouleh, den französischen Couscous-Salat, zubereitet. Für Gemüsegerichte Blumenkohl auf keinen Fall zu weich kochen, deshalb die Kochzeit im Auge behalten und mit einem spitzen Messer lieber zu früh als zu spät die Garprobe machen. Empfehlenswert ist auch, den Strunk kreuzweise tief einzuschneiden, damit er gleichzeitig mit den Röschen weich ist.
Küchentipps
Etwas Milch im Kochwasser ergibt ein besonders feines Blumenkohlaroma. Zitronensaft bewirkt, dass der Blumenkohl weniger zerfällt.