Gross, gelb, leuchtend – die Blüten der Zucchetti sind kaum zu übersehen. Ein interessantes botanisches Detail: Jede Pflanze trägt sowohl männliche als auch weibliche Blüten. Als Erstes wachsen die männlichen, die man am langen Stängel erkennen kann. Die Früchte jedoch bilden sich an den weiblichen Blüten. In der Küche verwendet man nur die männlichen Exemplare, die kurz vor dem Öffnen der Blüte geerntet werden.
Die bei uns durchaus noch rare Sommerdelikatesse gibt es von Mai bis September. Die perfekte Zubereitungsart ist und bleibt das Füllen und anschliessende Ausbacken im Teig. Mit etwas Glück findet man Zucchettiblüten in grösseren Lebensmittelabteilungen, viel eher aber noch auf dem Markt. Entweder werden die Blüten lose oder noch zusammen mit der jungen Frucht verkauft. Bei Letzterem empfiehlt es sich, die Zucchetti zu entfernen, da die Garzeit der Blüte wesentlich kürzer ist.
Vor der Zubereitung entfernt man den Stempel und schneidet die Staubgefässe heraus. Anschliessend sollte man die Blüten vorsichtig waschen und trockentupfen - am besten mit einem sauberen Handtuch oder an der Luft trocknen lassen. Das ist deshalb so wichtig, damit beim anschliessenden Ausbacken ja kein Wasser in das heisse Öl gelangt. Ausserdem hält so der Teig bzw. die Panade besser.
Das Tolle an Zucchettiblüten: Sie lassen sich beliebig füllen, etwa mit Ricotta, Parmesan, aber auch mit dem kleingehackten vorgegarten Zucchettifleisch, Tomaten oder sogar mit Couscous. Selbstverständlich schmecken sie auch ungefüllt. Beim Frittieren sollte man wie in Italien auf Olivenöl setzen, welches jedoch nicht zu heiss sein darf: Es sollte nicht rauchen, aber heiss genug sein, dass sich beim Ausbacken eine schöne Kruste bildet – bevor sich das Ganze mit Fett vollsaugen kann. Und dann muss es schnell gehen. Denn die Blüten schmecken am besten, wenn die Panade noch warm und knusprig ist. Ein paar Spritzer Zitronensaft darüber und geniessen!