Der Kopfsalat stammt, wie viele Gartensalate, vom wilden Lattich ab. In seiner ursprünglichen Form war er eine Stängelpflanze. Dem Salat ähnliche Nutzpflanzen haben schon die alten Ägypter, Griechen und Römer gegessen. Kopfbildende Formen entstanden in jahrhundertelanger natürlicher Auslese und wurden erstmals im 16. Jahrhundert von Botanikern erwähnt. Heute ist Kopfsalat der meistgegessene Salat Europas und Südamerikas.
Lässt man Kopfsalat einfach wachsen, bildet er kleine blassgelbe Blüten aus, aus denen sich im Juli und August die Samen entwickeln. Diese gleichen jenen von Löwenzahn und tragen ein Haarkrönchen, damit der Wind sie verbreiten kann. Kühlere Tage im Frühjahr und Herbst verhindern jedoch, dass der Salat in die Höhe schiesst, und die Pflanzen bilden dann einen Kopf, zuerst als offene Blattrosette, in deren Mitte sich dann eine Knospe aus zarten weichen Blättern entwickelt.
Die Hauptsaison von Freilandkopfsalat dauert von Mai bis Oktober. Dann bildet er auch die typischen festen, geschlossenen Köpfe und besitzt einen kräftigen Salatgeschmack, wie er typisch für traditionelle Sorten ist. Kopfsalat ist aber längst ganzjährig erhältlich – auch ein Umstand, weshalb er gelegentlich in die Schlagzeilen gerät. Winter-Kopfsalat aus dem Gewächshaus- oder Folienanbau bekommt nämlich wenig Licht und kann deshalb viel Nitrat bilden. Abgesehen vom gesundheitlichen Aspekt ist Kopfsalat im Winter aber auch alles andere als ökologisch, verbraucht doch die Produktion eines einzigen Treibhaus-Salatkopfs einen Liter Erdöl.
Im Altertum hielt man den milchigen Saft des Lattichs und seiner Salatverwandten wie Kopfsalat für ein natürliches Schlafmittel. Die wissenschaftliche Analyse hat nun ergeben, dass Salat einen dem Opium ähnlichen Stoff enthält, der auch heute noch für Beruhigungsmittel verwendet wird. Aber auch sonst ist Kopfsalat gesund: Er ist mit seinen 16 Kalorien pro 100 g Salat ein idealer Magenfüller und besitzt reichlich Folsäure, Eisen, Kalium, Magnesium sowie Karotin.