Ursprünglich stammt die Wassermelone aus Afrika. Das Fleisch der dort vorkommenden Wildformen schmeckt ziemlich bitter, weshalb die Früchte vermutlich zuerst wegen der nahrhaften Samen gesammelt wurden. Um 2000 v. Chr. begann die Kultivierung im Alten Ägypten und Westasien. Rasch verbreitete sie sich über Zentralasien und Indien, 1000 v. Chr. wurde sie auch in China und Südrussland angebaut. Nach Europa kam die Wassermelone vergleichsweise spät, wahrscheinlich erst durch die Araber und die Osmanen. Heute liegen die wichtigsten Anbaugebiete in China, der Türkei, in den USA, dem Iran sowie Spanien und Brasilien.
Wenn man es genau nimmt, ist die Wassermelone eigentlich gar keine Frucht, sondern ein Kürbisgewächs; und tatsächlich kann sie es punkto Grösse und Gewicht locker mit ihren Verwandten aufnehmen. Wie der Name schon sagt, besteht die Wassermelone vor allem aus Wasser, zu rund 95 Prozent, was sie äusserst kalorienarm und erfrischend macht. Und obwohl sie angenehm süss schmeckt, ist sie zudem zuckerarm. Gesundheitsfördernd ist auch der hohe Gehalt an Kalium und Vitamin A; dazu kommen Vitamin C, Kalzium und Magnesium.
Wassermelonen schmecken fruchtig, süss, aber auch vegetabil und leicht «gurkig» – die Kombination mit Säure und kräuterigen Aromen liegt daher auf der Hand: Gurken und Tomaten passen immer, ebenso wie Limette, Koriander, Rosmarin, Chili und Minze. Zu Salzigem bildet die Wassermelone einen schönen Kontrast, etwa bei Feta oder jeglicher Art von Ziegenkäse, aber auch zu Austern oder fettem Schweinefleisch passt sie hervorragend. In der indischen Wüstenregion bereitet man aus ihnen sogar ein scharfes, süsssaures Wassermelonencurry (gewürzt mit Kurkuma, Koriander, Knoblauch, Kreuzkümmel, Zitronensaft und viel Chili) zu – das wohl mit Abstand leichteste Curry der gesamten indischen Küche!