Mini-Kohlköpfe
Erstmals im grösseren Stil wurde Rosenkohl im 19. Jahrhundert von belgischen Bauern gezüchtet, deshalb wird er auch Brüsseler Kohl genannt. An einem etwa 1 Meter hohen Strunk der Kohlpflanze bilden sich zwischen den Blättern Knospen, die man erntet, bevor sie sich entfalten. Um den Ertrag zu erhöhen, kappt man die obere Blattkrone, sodass die Röschen noch üppiger wachsen.
Die Sache mit dem Frost
Solange Rosenkohl keinen Frost bekommen hat, ist die Farbe seiner Blätter intensiv grün. Ausserdem ist dann sein Gehalt an Vitamin C am grössten. Mit Frostwetter nimmt dieser stark ab. Gleichzeitig werden die Röschen aber bekömmlicher und süsser, weil die in den Blättern enthaltene Zellulose leichter verdaulich wird und sich die Stärke in Zucker verwandelt. Zu lange darf die grosse Kälte allerdings nicht dauern, sonst werden die Blätter gelb und verlieren ihr Aroma.
So gesund
Der kleinste Vertreter der Kohlfamilie hat neben dem Federkohlam meisten Inhaltsstoffe: Mit 100 Gramm Rosenkohl deckt man den Tagesbedarf an Vitamin C. Daneben enthält er auch Karotin, Vitamine der B-Gruppe, Vitamin E und K sowie Folsäure, Phosphor, Kalium und Eisen.
Möglichst frisch verwenden
Frisch geerntete Röschen «quitschen» beim Aneinanderreiben und auch die äussersten Hüllblätter sind saftig grün. Nach dem Einkaufen sollte man ihn höchstens 2–3 Tage im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren. Starker Kohlgeruch und welke oder gar gelbe Blätter sind ein Zeichen für Überlagerung.
Mit Biss
Unsere Grossmütter kochten den Rosenkohl noch sehr weich. Viel besser schmeckt er jedoch mit Biss, wenn man ihn also nur gerade 12–15 Minuten gart. Man sollte ihn auch nicht in reichlich Wasser kochen, sondern in Butter oder Olivenöl anbraten und mit wenig Flüssigkeit fertig dünsten. Und wenn man zuvor die kleinen Strünke kreuzweise einschneidet, dann garen die Röschen schön gleichmässig.