Zwiebel oder Lauch?
Frühlingszwiebeln werden oft auch Lauch- oder Bundzwiebeln genannt. Es gibt sie in zwei Varianten: Mit der kleinen zwiebelförmigen Knolle verraten sie ihre Verwandtschaft mit der Gemüsezwiebel, ohne die Verdickung, mit ausgeprägtem Grün sehen sie dem Babylauch ähnlich. Wer jedoch genauer hinschaut, bemerkt den Unterschied: Das Grün hat nicht wie beim Lauch eine flache Blatt-, sondern die für Zwiebeln typische Röhrenform.
Kaum Rüstarbeit
Frühlingszwiebeln muss man nur kalt abspülen und die Wurzelansätze abschneiden, dann sind sie in der Regel zur Verwendung bereit. Manchmal ist der oberste Teil der grünen Röhrchen oder die äusserste Hülle leicht welk; dann entfernt man einfach, was nicht mehr appetitlich erscheint. Das Zwiebelgrün wird oft abgeschnitten und separat verwendet. Meist kommt es erst am Schluss in Röllchen geschnitten an Gerichte. Die weisse Knolle schneidet man in Ringe oder Streifen oder hackt sie wie Zwiebeln fein.
Nicht lagerfähig
Frühlingszwiebeln sind empfindlicher als die gewöhnlichen Zwiebeln und sind deshalb nur kurz haltbar. Ihre Frische ist gut sichtbar: Je länger und knackiger das Zwiebelgrün, desto besser! Im Kühlschrank halten sich Frühlingszwiebeln in einem Frischhaltebeutel maximal 4–6 Tage. Unbedingt das Gummiband, das den Bund zusammenhält, entfernen, damit das Grün nicht unnötig gequetscht wird.
Roh und gekocht
Die meisten Leute mögen Frühlingszwiebeln, da sie frisch, leicht und sehr dezent nach Zwiebeln schmecken. Sowohl das Grün wie das Weisse können wie Schnittlauch verwendet werden und eignen sich hervorragend als Rohkost in Salaten, Dips und Saucen oder als Garnitur vielfältiger Gerichte. Gedünstet sind sie in vielen Wok-Gerichten der Asia-Küche oder als mariniertes Gemüse auf mediterrane Art zu finden. Wichtig ist, dass man sie nur kurz gart, damit sie leicht knackig bleiben und ihre appetitliche Farbe nicht verlieren.
Inzwischen ganzjährig
Obwohl ihr Name anderes vermuten liesse, sind die Frühlingszwiebeln auch bei uns das ganze Jahr hindurch erhältlich, von Mai bis Oktober vom Freiland und von Oktober bis April aus dem Treibhaus. Ein guter Teil stammt dabei aus Spanien, Italien und Südfrankreich, welche die Hauptanbaugebiete in Europa sind. Frühlingszwiebeln werden immer – wie auch ihre zweite Bezeichnung verrät – im Bund angeboten, in der Regel drei Stück zusammen.